Seit ein
par Jahren versuche ich mich, als heute
Sechzigjähriger, wieder in Sachen Musik, nachdem ich
bereits in jungen Jahren Gitarre und Trompete
spielte.
Ich
besorgte mir eine Steirische Harmonika und spiele
schon ganz gut. Aber so ein Instrument ist riesig und
irre schwer. Das Bereitstellen und wieder Verstauen
des Instruments bedeutet jedes Mal einen großen
Aufwand; Zeit, die beim Üben einfach verloren ist.
Als ich im
Jahr 2021 einem Hochzeitspaar ein Ständchen bringen
wollte, scheiterte das im Vorfeld bereits am
Transport des sperrigen Instruments.
Da brachte
mir kurz vorher mein Stiefsohn eine alte
Sopran-Ukulele mit. Das Stimmen war eine Sache von
Minuten. Und ein par Akkorde konnte ich noch aus der
Zeit, als ich noch auf der Gitarre herumklimperte.
Doch bis zur Hochzeit auf einem neuen Instrument ein
komplettes Stück einüben, dazu blieb keine Zeit
mehr. Eher schlecht als recht klimperte ich
"Greensleaves" als kaum hörbare
Hintergrundmusik zu einer Geschichte, die meine Frau
vortrug.
Derart der
Lächerlichkeit preisgegeben, regten sich verletzter
Stolz, und Ehrgeiz in mir. Ich begann zu üben. Das
war um den Jahreswechsel 2021 / 2022 herum. Da wir
Bürger alle durch die Covid19-Pandemie mal mehr, mal
weniger an unser Heim gefesselt waren, und teilweise
noch sind, war reichlich Zeit zum Üben.
Mein
Ehrgeiz geht sogar soweit, dass ich mich gleich an
Musikstücke aus dem südpazifischen Raum versuche,
die ich sehr wohlklingend, und recht einfach finde.
Natürlich kann ich kein Polynesisch. Aber die
Sprachklänge nachahmen, das gelingt mir bereits ganz
gut, sofern der Text nicht noch hapert. Um indigene
Bevölkerungen nicht zu "verunglimpfen",
oder mir widerrechtlich eine fremde Kultur
"anzueignen" (diesen Blödsinn gibt es nur
in Deutschland), schreibe und singe ich meine Texte
in "Taran", der Sprache der
"Îval", die ich für meinen Roman
entwickelt hatte. Zeitgleich habe ich zu den
Stücken, die mir in der Regel nur als Musikclip
vorliegen, oder deren Melodie ich irgendwann irgendwo
mal gehört habe, einen deutschen Text gestaltet, der
insbesondere zu Hochzeiten und Sommerfesten passt.
Leider
gelingen mir mit meinen alten Gelenken bislang nur
Grundakkorde. Die Melodie muss also stimmlich zum
Tragen kommen. Da ich nie gesungen hatte, stehe ich
da vor einer ganz neuen Herausforderung. Da die
meisten Lieder im Südpazifik zu Ukulele und Trommel
von Laienchören gesungen werden, fällt meine
schräge, krächzende und wankende Stimme nicht Jedem
als "Beleidigung der Gehörgänge" auf. -
Hoffe ich.
Inzwischen
beherrsche ich einige Stücke ganz gut; andere
weniger gut; an wiederum anderen übe ich noch
intensiv. Meine kläglichen Fortschritte möchte ich
für jene, die daran Interesse haben, im Folgenden
dokumentieren.
Meine Fort-
oder auch Rückschritte können auch auf der
Plattform Instagram unter Frank Adlung,
"Adlerfranzi" bewundert oder
verhöhnt werden. Aber denkt daran: Ich bin Anfänger
und Laie. Ich habe eben lediglich viel Freude daran.
Ich bin kein Profi!