Weihnacht im Château d' If


Draußen ist es ruhig geworden -
Stille, so weihnachtlich.
Jeder Laut ist erstorben,
ich sitze beim Wein und warte auf Dich.
Aus der Box klingt Musik -
Andenflöten, so sentimental
erzählen sie: Jeden Augenblick
kommst Du - wie banal!
"Vielleicht wird es sehr spät",
das hast Du doch gesagt.
Eine Unruhe in mir besteht,
die mir nicht behagt.

Draußen ist schon Nacht -
neblig und kalt.
Der Lichterbogen ist entfacht,
gerade als die Musik verhallt.
Die Kerze ist bereits ausgebrannt,
und hat den Halter verrußt.
Ich überlege gebannt,
was Du wohl gerade tust.
Warum bist Du noch nicht hier?
Ist Dir etwas geschehen?
Im Wein sehe ich Dein Bild vor mir
und höre Deinen Atem verwehen.

Wann wird für uns Weihnachten sein -
des Friedens und der Liebe Fest?
Ich wünsche mir insgeheim
für uns ein kuscheliges Nest.
Doch diese Hoffnung schwindet,
wie in der Flasche der Wein.
Es zieht mich wie ein Magnet
die Schwere ins Bett hinein.
Wenn Du mich hier einsam läßt,
kann vielleicht im Traum ich sehen:
Du und ich zum Weihnachtsfest -
dieser Traum dürfte nie vergehen!

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