Macht der Zeit
Als stolzes Götterwerk die Tempel standen
einst in Säulen schön und reich verziert,
was heute noch steht in Hellas Landen,
ist auf Land und Inseln dokumentiert.
In der Kultur der Philosophen und Denker
blühten reiche Städte, Tempel und Paläste,
doch nach Jahren der Geschichte Lenker,
finden wir davon nur noch wenige Reste.
Wo heute in Ruinen und Mauerkronen
Gräser wachsen und laute Möwen nisten,
erhoben sich früher Kirchen mit Ikonen,
die jetzt ein verstaubtes Dasein fristen.
Als noch stolz die göttlichen Heerschaaren
durch hohe Portale und breite Tore ritten,
als Strände und Meere noch sauber waren,
und die Götter um den Olymp sich stritten.
Säulen, Pilaster, Basen und Kapitälle
glänzten im südlichen Sonnenlicht,
hohe Mauern Wehrtürme und Wälle,
bewahrten sich doch vor der Zeit nicht.
Sie alle brachen zu Staub und zu Trümmer,
nur Weniges, das noch nicht ist vergessen,
manch einsames Portal blickt noch immer
aufs Meer, von Sonne und Wind zerfressen.
Und noch immer graben die Menschen heute
alte Steinfundamente aus, die tief und breit,
in unserer heutigen Welt nur eine fette Beute
aus einer längst vergangenen, vergessenen Zeit.
Vieles kann dadurch wieder auferstehen.
was doch lang begraben und verborgen lag,
und die Enkel der Dichter dürfen sehen,
was die Zeit so alles zu verändern mag.
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